UTN – Neubau der Gründungsgebäude

Der Freistaat Bayern beschloss im Mai 2017 die Gründung einer neuen Universität in Nürnberg, die mit späterer Billigung des Konzepts der wissenschaftlichen Strukturkommission als Technische Universität Nürnberg (UTN) bezeichnet wurde. Im Oktober 2018 erwarb der Freistaat dafür ein ca. 37,45 ha großes Areal im Süden der Stadt Nürnberg, zwischen der Brunecker Straße und der Münchener Straße. Die UTN soll eine Universität mit Modellcharakter werden – konsequent interdisziplinär, mit einem innovativen Fächerspektrum, neuen Lehrmethoden und einer Departmentstruktur. Mit dem Konzept zur Gründung wurden auch grundsätzliche Anforderungen an einen guten Standort für die UTN formuliert. Leitbild ist dabei insbesondere ein urbaner und lebendiger Campus, der sich funktional mit der Umgebung vernetzt.

Zur Klärung der städtebaulich-freiraumplanerischen Perspektive der UTN an dem Standort wurde im Herbst 2020 – Frühjahr 2021 ein konkurrierendes Verfahren mit vier interdisziplinär besetzten Planungsteams durchgeführt. Ergebnis dieses Prozesses ist die nun vorliegende Struktur- und Rahmenplanung des Teams Ferdinand Heide Architekt, Frankfurt a.M. mit TOPOS, Stadtplanung, Landschaftsplanung, Stadtforschung, Berlin (Landschaftsplanung) mit Habermehl & Follmann, Rodgau (Verkehrsplanung), die den Rahmen für die Entwicklung der jungen Universität für die kommenden Jahre vorgibt. Als Teil der Gründungsgebäude der UTN sollen nun die ersten beiden Gebäude der zentralen Einrichtungen geplant und errichtet werden. Mit ca. 8.300 qm NUF, einer besonderen Funktionsmischung und nicht zuletzt durch die Lage nördlich der zukünftigen Campuswiese und südlichen der Parkkante, kommen den beiden Gebäuden eine besondere Bedeutung zu. Das Staatliche Bauamt Erlangen-Nürnberg lobte dazu einen interdisziplinären Realisierungswettbewerb nach RPW 2013 aus, um die Planungspartner für diesen ersten und wichtigen Realisierungsbaustein der UTN zu vergeben. Nach Überarbeitung von vier Konzepten wurde im März 2023 der Wettbewerb entschieden. Das Team von FALTIN+SATTLER konzipierte und koordinierte das gesamte Verfahren für das Staatliche Bauamt.