URBANES QUARTIER HAUPTGÜTERBAHNHOF BRAUNSCHWEIG

Die Flächen rund um den Hauptbahnhof in Braunschweig stehen seit einigen Jahren im Fokus der Stadtentwicklung der niedersächsischen Großstadt. Unter dem Titel „Bahnstadt Braunschweig“ wurde ein Rahmenplanprozess initiiert, der sich mit Chancen, Potenzialen und Entwicklungsmöglichkeiten der wertvollen Flächen für eine perspektivische Innentwicklung beschäftigt.

Für eine ca. 21 ha große Teilfläche südöstlich der Braunschweiger Innenstadt und unweit des Hauptbahnhofes soll nun im Rahmen eines Wettbewerbs die konkrete städtebaulich-freiraumplanerische Perspektive erarbeitet werden. Die Fläche ist bislang überwiegend gewerblich genutzt und maßgeblich durch die gewachsenen Funktionen rund um den Hauptgüterbahnhof und den Rangierbahnhof geprägt. Die zentrale städtische Lage, die vorhandenen Infrastrukturen und die nahegelegenen Landschaftsräume rund um den Hauptfriedhof, machen die Fläche zu einer interessanten Konversionsfläche. Gleichzeitig sind die Herausforderungen einer Umnutzung durch die heute noch vorhandenen Nutzungen auf dem Areal und in der Umgebung, sowie aufgrund der zahlreich vorhandenen räumlichen Barrieren sehr groß.

Ziel ist es, die wertvollen stadtnahen Flächen langfristig als urbanes und lebendiges Quartier zu entwickeln, neue Nutzungen zu etablieren und gleichzeitig mit den umgebenden Gebieten zu vernetzen. Heute vorhandene Barrieren können dadurch aufgehoben oder gemildert werden und das gesamte Areal unweit des Hauptbahnhofes kann davon profitieren. Gleichzeitig gilt es, den besonderen Ort mit seiner Entwicklungsgeschichte zu würdigen und die historischen Spuren in das zukünftige Quartier zu transportieren. Dabei sind Brüche und Kontraste durchaus mit in die Städtebauperspektiven zu überführen und können zur Identifikation des Ortes beitragen. Sie bieten die Chance genau an diesem Standort eine spezifische und ehrliche Mischung von Nutzungen zu etablieren, die einzigartig und möglicherweise an anderen Stellen so nicht möglich ist.  

Der städtebaulich-freiraumplanerische Wettbewerb (RPW) wird durch die Stadt Braunschweig in Kooperation mit der Aurelis Asset GmbH und der IntReal International Real Estate Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH, vertreten durch LIP Invest GmbH, durchgeführt. Die Stadt Braunschweig erhofft sich über den Wettbewerb gute Ideen und tragfähige Perspektiven, die dem Prozess der Bahnstadt Braunschweig einen weiteren Impuls geben. Ergebnisse werden im März 2023 erwartet.

Das Team von FALTIN+SATTLER betreut das gesamte Verfahren rund um das Urbane Quartier Hauptgüterbahnhof Braunschweig.