Innovation Valley 2035+
Kooperative Werkstatt // Garzweiler 2020
Leistungen der FSW Düsseldorf
- Vorbereitung, Organisation, Gesamtkoordination, Moderation
- Dokumentation
Der Tagebau Garzweiler, als einer der drei Großtagebaue inmitten der Metropolregion Rheinland und westlich des Rheins gelegen, erstreckt sich über mehrere Stadt- und Gemeindegrenzen. Abbau und Rekultivierung des Tagebaus Garzweiler werden einen Zeitraum von mehreren Generationen in Anspruch nehmen. Während heute im Osten des Tagebaus, südlich der Stadt Jüchen, bereits die Wiederverfüllungen nach dem Abbau der Braunkohle in vollem Gange sind, wird die Wanderung nach Westen mit dem Abschluss des Tagebaus spätestens bis zum Jahr 2038 und der Flutung des Garzweiler Sees noch weitere Jahrzehnte in Anspruch nehmen. Teilaufgabe einer Zukunftsperspektive ist ein strategisches und räumliches Leitbild mit dem Titel “Innovation Valley”. Es umfasst das aktive Abbaugebiet sowie Teile der rekultivierten Flächen im Osten des Tagebaus. Die Folgen des Tagebaus und seiner zurückgebauten oder noch zurückzubauenden Strukturen stehen im Spannungsfeld einer neuen Perspektive, mit erklärtem Ziel der Stärkung und dem Wiederaufbau des Lebens- und Landschaftsraumes, des Wirtschaftsstandortes mit innovativen Arbeitsplatzangeboten sowie der Verbesserung der Umweltbedingungen innerhalb eines über Jahrzehnte stark in Anspruch genommenen Tagebauumfeldes. Bereits 2016-2017 haben die Gründungsmitglieder des Zweckverbandes eine erste visionäre Entwicklungsperspektive für den Raum im Rahmen einer ersten „Werkstatt-Staffel“ entwickeln lassen, das sogenannte „Drehbuch Tagebaufolgelandschaft Garzweiler“. Auf der Basis der damaligen Erstüberlegungen konnte der Zweckverband bereits erste Initialprojekte anschieben. Es folgte die „Werkstatt-Staffel 2“ 2018-2019 u.a. mit der Leitbildentwicklung des „Grünen Bandes“ und der Zukunftsperspektive des zu Erkelenz gehörenden Dorfes Holzweiler, welches auf der Basis angepasster Abbauplanungen bestehen bleiben kann.
Eine weitere Konkretisierung wird nun mit der „Werkstatt-Staffel 3“ 2020-2021, ebenfalls in kooperativer Vorgehensweise, erfolgen. Im Rahmen der Entwurfswerkstatt vom 16. bis 21. August 2020 wird nun erstmalig eine räumliche und funktionale Entwicklungsstrategie aufgebaut. Möglich ist, bei diesem Veranstaltungsformat, ein ständiger Dialog zwischen Zweckverband, Experten, interdisziplinär aufgestellten Bearbeitungsteams und einer in den Werkstattablauf integrierten Rückkopplung mit der interessierten Bevölkerung des Planungsraumes. Auch ein Grund dafür, die Entwurfswerkstatt durchzuführen. Dabei werden für den gesamten Planungsraum rund um Mönchengladbach, Erkelenz, Jüchen und Titz im Rahmen der kooperativen Werkstatt 2020 weitergehende Impulse und strategisch räumlich sowie funktionale Antworten gesucht. Im Zuge dessen sollen konkrete, erste Handlungsschwerpunkte und denkbare, zeitlich gestaffelte Maßnahmenpakete herausgearbeitet werden. Insbesondere für das Innovation Valley in direkter Nähe des zukünftigen Garzweiler Sees. Die Werkstatt-Staffel 3 wird mit drei Entwurfsteams / Bearbeitungsgemeinschaften aus Deutschland, den Niederlanden und Schweden durchgeführt, die sich aus den Fachdisziplinen Städtebau-Stadtplanung und Landschaftsplanung zusammensetzen und sich mit weiteren Beratern rund um Innovation, Klimaschutz und Nachhaltiges Bauen, Neue Mobilität und Agrobusiness verstärken.
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