Gutachterverfahren zur architektonischen Qualifizierung // Düsseldorf 2021
Der linksrheinische Düsseldorfer Stadtbezirk 4, nachgefragter Standort für Wohnen und Dienstleistungen, durchlebt derzeit einen Umstrukturierungsprozess. Zahlreiche gewerblich genutzte Flächen werden mit neuen Funktionen belegt und entwickeln sich zu neuen Stadtquartieren. Das Projekt HL53 reiht sich in diese Entwicklungen ein. Auf dem ca. 10.000 qm großen Grundstück soll zukünftig eine moderne Immobilie für vielschichtige Dienstleistungsangebote entstehen. Hauptnutzer der Immobilie wird der Bauherr, die Deutschen Rückversicherung AG und der VöV Rück KöR, selbst sein. Rund 50% der Flächen werden von ihm genutzt werden. Die restlichen Flächen sollen frei vermietet werden. Das Planungsareal hat eine bewegte Geschichte. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurden Teile des Plangebietes durch das Stahlwerk Krieger, später Gussstahlwerk Oberkassel AG, genutzt. Dort wurden großformatige Gussteile wie Wellen, Schiffsschrauben etc. produziert. Die Produktion endete 1978, in der Folge wurden die Werkshallen zurückgebaut und der heutige Gewerbepark, der „Hansapark“, errichtet. Im Januar 2020 wurden Teile der Gewerbehallen am Heerdter Lohweg 53 bei einem Großbrand vollständig zerstört. Die mittlerweile geräumte Fläche liegt seitdem brach. Zu Klärung der baurechtlichen Möglichkeiten wurde im Jahr 2020 eine Bauvoranfrage eingereicht und unter Auflagen positiv beschieden. Auf deren Grundlage wurden im Rahmen eines Design-Pitch Ideen zur Gestaltung des Projekts entwickelt, die es erlauben innerhalb des durch die Bauvoranfrage gesteckten Rahmens einen genehmigungsfähigen Bauantrag zu entwickeln. Das Verfahren wurde konkurrierend mit 5 Büros durchgeführt. Den Zuschlag erhielt Mitte 2021 der Entwurfs des Teams Caspar Architekten aus Köln.
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