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Gutachterverfahren für Architekten // Köln 2017

Leistungen der FSW Düsseldorf

  • Vorbereitung, Organisation und Gesamtkoordination des Gutachterverfahrens
  • Formale und technische Vorprüfung

Der Planungsgegenstand – das Briefverteilungsamt oder sogenannte Postamt Köln 3 – befindet sich in der nördlichen Kölner Altstadt an der Stolkgasse und wird im Norden durch die Ursulastraße als Teil der Nord-Süd-Fahrt begrenzt. Luftlinie nur wenige hundert Meter vom Hauptbahnhof und dem Kölner Dom, zählt das Postamt Köln 3 der Architekten Joachim und Margot Schürmann zu den bedeutendsten Funktionsbauwerken der 1980er Jahre in Köln.

Das Briefverteilungsamt ergänzt die gründerzeitlichen Bauten der Kölner Hauptpost in der Nachbarschaft von Dom und Hauptbahnhof. Joachim und Margot Schürmann haben mit ihrem Entwurf 1980 die Struktur der bestehenden Blockbebauung aufgenommen und sich auch in der Höhenentwicklung an ihr orientiert. Der gesamte ruhende Verkehr wurde unterirdisch in Tiefgaragen untergebracht. Für den Bahnbetrieb besteht ein Tunnel zum Bundesbahngebäude. Dreiviertel der Betriebsflächen werden von der elektronisch gesteuerten Sortier-, Verteil- und Beladefläche in Anspruch genommen. Durch große Spannweiten wurde weitgehend Stützenfreiheit für die Betriebsräume erzielt, die sich um den Innenhof gruppieren. Glas nach allen Seiten verschafft Ausblicke und Einblicke für Passanten/innen.

Joachim und Margot Schürmann schrieben über das Gebäude: „Der Nutzungsvielfalt eines Briefverteilamtes kann kein übliches Bürohaus entsprechen, sie verlangt ein Betriebsgebäude, das über weite Flächen wie ein Industriebau genutzt werden kann, - mitten im Häuser- und Straßengefüge der historischen Altstadt. So sehr wir die Mischung der Funktionen für eine lebendige Stadt gutheißen, so schwierig ist ihre strukturelle und gestalterische Einbindung in diese Stadt.“

Die heutige Nutzung als Postamt ist jedoch bald Geschichte. Der neue Eigentümer plant an dieser Stelle eine vollständige Restrukturierung des heutigen Gebäudes. Zukünftig werden Wohnungen unterschiedlicher Größen an diesen Ort einziehen. In dem vorliegenden Qualifizierungsverfahren sollten nun die äußere Gestaltung des Hauses - gerade vor dem Hintergrund seiner architektonischen Historie - geklärt werden. Vor diesem Hintergrund hatte sich der Bauherr entschlossen einen Gestaltungswettbewerb zur Qualifizierung der Fassade durchzuführen, um in einer Konkurrenzsituation die beste Lösung zu finden.

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