Kooperativer Wettbewerb nach RPW als Werkstatt vor Ort // Kaarst – 2018
Leistungen der FSW Düsseldorf
Das ehemalige IKEA-Grundstück an der Düsselstraße im Kaarster Gewerbegebiet Ost sollte nach dem Umzug des Möbelhauses einer neuen Nutzung zugeführt werden. Das Grundstück nimmt für die zukünftige Entwicklung des gesamten Gewerbegebietes Ost eine Schlüsselrolle ein. Die guten Voraussetzungen zur Neupositionierung u.a. der Autobahnanschluss A 57, der S-Bahn- und Regiobahnhalt Kaarst „Ikea“ und die Nähe zur gewachsenen Innenstadt Kaarst, mit einem vielfältigen Branchenmix, die Nachbarschaft und die in Teilen vorhandene Durchmischung von Wohnen und Arbeiten zeichnen die Lage aus. Im Sinne einer besonderen und koordinierten städtebaulichen Entwicklung hat die Stadt Kaarst deshalb einen Ideenwettbewerb nach RPW 2013 zur Neuordnung des Areals durchgeführt. Das Verfahren wurde dabei bewusst als Entwurfswerkstatt vor Ort durchgeführt. Die Öffentlichkeit, die Unternehmer sowie Grundstückseigentümer, Projektentwickler, Investoren und Immobilienmakler wurden eingeladen, den Planungen beizuwohnen und ihr Wissen direkt einzubringen. Die Aufgabenstellung zum Ideenwettbewerb wurde dabei bewusst ergebnisoffen gestaltet. Im von Jörg Faltin moderierten Dialog zwischen den ansässigen Unternehmern, den Wettbewerbsteilnehmern und dem Preisgericht sollten die bestmöglichen städtebaulichen und freiraumplanerischen Ideen herausgearbeitet werden.
Vier renommierte Entwurfsteams aus Architekten, Stadtplanern und Landschaftsarchitekten stellten sich der Herausforderung, um im Rahmen der „Entwurfswerkstatt vor Ort“ die beste städtebauliche Lösung zu entwickeln. Im Anschluss an die Entwurfswerkstatt wurde mit den über die Jury prämierten Beiträgen des Teams Scheuvens+Wachten plus, Dortmund und des Teams Ulrich Hartung GmbH, Bonn eine kleine Überarbeitungsphase eingeleitet, um aus dem Ideenwettbewerb noch konkretere Umsetzungsstrategien mit den Beteiligten des Gewerbegebietes Kaarst-Ost gewinnen zu können. Hierbei wurde auch erneut Wert darauf gelegt, dass im regionalen und gesamtstädtischen Interesse die gewerblich- und dienstleistungsorientierte Entwicklung im Fokus steht und keinesfalls weitere Wohnnutzungen zugelassen werden sollten. Mit der letztendlich im Anschluss an die Überarbeitung ausgewählten Konzeption des Teams Scheuvens+Wachten plus, Dortmund liegt nun ein robustes Rahmenkonzept vor, mit dem weitere Planungs- und Vermarktungsschritte offensiv und selbstbewusst initiiert werden können.
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