Ehemaliges Industrie-Areal Oskar-Jäger-Straße Köln

In einem der sich am stärksten verändernden Stadteile Kölns – in Ehrenfeld – liegt das Areal der ehem. Thyssen-Krupp-AG. Die neuen Eigentümer aus dem Unternehmensverbund SORAVIA planen nun eine städtebauliche Neuordnung und Umnutzung des ca. 2 ha großen Areals. Die Entwicklung steht dabei im Kontext weitgreifender Veränderungen in Ehrenfeld und den angrenzenden Stadtteilen.

Die SORAVIA plant, das Areal an der Oskar-Jäger-Straße als lebendig-urbanes Quartier zu entwickeln, das sich durch eine Nutzungsmischung aus Büros und Dienstleistungen, ergänzt um Gastronomie mit der Möglichkeit für kleinere Events, z.B. Musik-Club, Kultur, Läden und Beherbergungsbetriebe, auszeichnet und damit die spezifische „Ehrenfelder DNA“ zeitgemäß und zukunftsfähig transformiert. Die historischen Spuren der bisherigen Nutzung sollen vor allem durch den Erhalt des denkmalgeschützten Verwaltungsgebäudes ablesbar bleiben. Auch die bestehende und mit den Dimensionen 200 x 80 m äußerst beeindruckende Halle des ehem. Stahlstandortes soll in die Überlegungen einbezogen werden. Hier sind Ideen, innovative Strategien und Konzepte ausdrücklich gewünscht, die sich mit einem möglichen Teilerhalt oder Bauteilerhalt und deren städtebaulich-freiraumplanerischer Integration auseinandersetzen, die ein identitätsstiftendes Element und Kristallisationspunkt im neuen Quartier werden können, wirtschaftlich umsetzbar sind und somit einen erheblichen Beitrag für die Vielfalt Ehrenfelds leisten.

In einem zweiphasigen Gutachterverfahren soll die Aufgabe nun über Teams aus Architekt*innen und Landschaftsarchitekt*innen im Dialog mit der Jury und weiteren Akteuren bearbeitet werden. Eine städtebaulich-architektonische und nutzungsmäßige Neuordnung des besonderen Ortes ist dabei bei gleichzeitiger Bewältigung von Themen wie Denkmal-, Lärmschutz oder Anforderungen an ein klimagerechtes Quartier sowie der Wirtschaftlichkeit zu sehen. Eine Beteiligung der interessierten Öffentlichkeit nach Abschluss der Phase 1 und nach Abschluss der Phase 2 werden in das Verfahren integriert. FALTIN+SATTLER konzipierte und betreut das zweiphasige Gutachterverfahren mit den intergierten Öffentlichkeitbeteiligungen.